Angesprochen sind Mitarbeiter/innen und Führungskräfte aus den Bereichen Produktion und Technik der Pharma- und Wirkstoffherstellung sowie Mitarbeiter/innen der Qualitätssicherung, die sich mit der Definition von unternehmensweiten Standards bei GMP- /FDA-gerechten Neu- und Umbauprojekten beschäftigen. Außerdem sind Vertreterinnen und Vertreter des Pharmaanlagenbaus und von Ingenieurbüros angesprochen.
Was bedeutet „GMP-gerechtes Anlagendesign“? Diese Frage wird sehr häufig gestellt, häufig von Firmen, die bislang kein Equipment oder Anlagenteile in die Pharma-Industrie geliefert haben. Aber auch von innerhalb der Pharma-Industrie hört man diese Frage, speziell wenn Anforderungen in einer URS formuliert werden sollen. Ein Blick in die offiziellen GMP-Guidelines offenbart allerdings nur wenige Details.
Das Seminar „GMP-Anforderungen an das Anlagendesign (PT15)“ behandelt die Konkretisierung der vagen Anforderungen an das Design von Anlagen für die Arzneimittelherstellung. Dabei spielen neben den GMP-Regelwerken Dokumente von Interessensverbänden, Normen als Beschreibung vom aktuellen Stand der Technik sowie prozessorientierte Risikoanalysen wesentliche Rollen. Bezüglich einer guten Reinigbarkeit ist der Blick auf die Lebensmittelindustrie ebenfalls sinnvoll.
Im Seminar PT15 lernen Sie, wie aus pharmazeutischen Anwendungen konkrete Design-Anforderungen abgeleitet werden können. Auch wird die atsächliche Bedeutung von Begriffen wie ‚FDA-approved‘ erläutert. Ein weiter Baustein ist die Dokumentation als Beleg für die Einhaltung der Design-Vorgabe, wie Materialzertifikate und Qualifizierungsunterlagen.
GMP-/FDA- Forderungen an Technik und Anlagenbau
- In welchen Regelwerken sind relevante Informationen für Technik und Anlagebau zu finden?
- Wie verbindlich sind diese Forderungen?
- Zuordnung GMP und GEP
- Gibt es FDA-approvals oder -zertifizierungen für technische Systeme?
- Art und Durchführung von Inspektionen in der Technik
- Typische Mängel bei Inspektionen aus Sicht der Technik
- Dokumentation
- Räume
- Anlagen
Materialzertifikate im GMP-Umfeld
- Regularien und grundlegende GMP-Anforderungen an Materialzertifikate
- Arten von Materialzertifikaten, z.B. EU, USA, DIN EN, USP, etc.
- Risikobewertung
- Bescheinigungen für produktberührte Oberflächen aus Metall, Plastik
- Bescheinigungen für Dichtstoffe, Schmierstoffe
- Beispiele von Merck
Risikoanalysen & Planungsprozesse
- Nutzung von Risikoanalysen für den Planungsprozess
- Minimierung des Qualifizierungsaufwands durch Risikoanalysen
- Wo liegen Stärken und Schwächen von FMEA, HAACCP, FTA und anderen Methoden
- Fallbeispiele
- Risikoanalyse aus Sicht des Anlagenbauers
- Risikoanalyse aus pharmazeutischer Prozess-Sicht
- Planungsprozesse
- Vertragsdokumente
- Lastenheft / Pflichtenheft
- Festlegung von Materialien, Qualifizierungsvorgaben
- Verantwortlichkeiten
GMP-Design Kriterien für hygienegerechtes Equipment
- Welche Vorschriften gibt es im Pharmabereich – an welchen anderen Normen kann man sich orientieren?
- Design-Kriterien an Werkstoffe
- Anforderungen an die Materialien / Auswahl von Werkstoffen
- Anforderungen an Oberflächen und Formgebung
- Oberflächenbehandlung
- Gestaltungsprinzipien offene und geschlossene Prozesse
- Anforderungen an die Dokumentation
GMP-gerechter Anlagenbau: Konstruktion und Beispiele
- Ausführung und Konstruktion
- Behälter, Ventile
- Double Block-an-Bleed Systematik
- Auslegung von Probenahmestellen
- Fallstudien zur Vermeidung von Dead-Legs
CIP/SIP(/DIP)-Anlagen für pharmazeutische Produktionsausrüstung
- Definitionen CIP/SIP/DIP - Abgrenzung zu WIP
- Konstruktionsmerkmale für Anlagen/Apparate/Maschinen
- Verfahrenstechnische Methoden für Reinigung/Sterilisation/Trocknung
- Anforderungen an die Ausrüstung der CIP/SIP-Anlage und verfahrenstechnische Auslegung
- Qualität der einzusetzenden Medien
- Nachweis des Reinigungserfolgs
GMP-/FDA-konforme Pharmawasseranlagen
- Gesetzliche Grundlagen/behördliche Anforderungen
- GMP-Design-Kriterien/Materialanforderungen an Rohrleitungen und Armaturen
- Technische Anforderungen /Auslegungskriterien
- Moderne Verfahren, Konzeptionierung und Funktionalitäten
- Mikrobiologische Relevanz
- Moderne Sanitationsmethoden (Heißwasser, Ozon, UV)
Reinraumtaugliche Materialien
- Hygienegerechte Materialien (EHEDG, NSF,…)
- Materialeigenschaften/Verhinderung von Kontamination durch Einsatz geeigneter Materialien:
- Minimierung der Partikelgeneration durch geeignete Materialpaarungen
- Chemische und biologische Beständigkeit
- Reinigbarkeit und Oberflächenrauheit
- Ad- und Desorption von gasförmigem Wasserstoffperoxid (VPHP)
- Zuordnung Materialien zur Reinraumklasse?
Qualitätssicherung & Expediting im Anlagenbau
- Qualitätssicherung in den verschiedenen Projektphasen
- Teil 1: Vergabe
- Teil 2: Ausführung und Konstruktion
- Teil 3: Auslieferung und Montage
- Teil 4: Vorbereitung Inbetriebnahme
- QS-Systeme bei Anlagenlieferanten
- Reklamation / Abweichungssystem
- Dokumentation
- Training / Schulung
- Audit
- Fallbeispiel: Qualitätssicherung Edelstahl
Technische Details
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Bitte beachten Sie: Aufgrund des Datenschutzes liegen die Fragen und Antworten-Runden nicht als Aufzeichnung vor.
Präsentationen und Zertifikat:
Die Präsentationen werden Ihnen während des Online Seminars als PDF-Dateien zur Verfügung gestellt. Alle Teilnehmer/innen können ihr Teilnahmezertifikat nach erfolgreichem Abschluss des Seminars herunterladen.
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