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Klaus Feuerhelm, GMP-Überwachung Baden-Württemberg
Hans-Hermann Letzner, Letzner Pharmawasseraufbereitung
Markus Multhauf, Senior Consultant GMP-Engineering
Jochen Schmidt-Nawrot, CRB Group
Ziel dieser kompakten Konferenz ist es, über die aktuellen Entwicklungen in Europa zu informieren, die zum ersten Mal erlauben, WFI ohne Destillation zu erzeugen.
Sie erfahren:
Im März 2016 wurde es amtlich: Die Europäische Arzneibuch-Kommission stimmt nach jahrelangen Diskussionen einer grundlegenden Änderung in der Monographie 0169 für Wasser für Injektionszwecke (WFI) zu.
Ab April 2017 wird es in Europa erlaubt sein, WFI mit anderen Technologien als der Destillation zu erzeugen, wie es in den USA und Japan bereits möglich ist. So wird es z.B. möglich sein, WFI mittels Umkehrosmose und Ultrafiltration herzustellen. Die reinen Prüfparameter werden gleich bleiben, die Kommission weist aber ausdrücklich darauf hin, dass die Einhaltung von Prüfparametern nicht ausreichend sein wird. So muss zum einen die zuständige GMP-Behörde über einen Wechsel des WFI-Herstellverfahrens informiert werden und zum anderen muss die Robustheit des neuen Verfahrens im Vergleich zur Destillation belegt werden. Die Destillation ist ein sehr sicheres und leicht zu validierendes Verfahren. Die verfahrenstechnisch geringere mikrobiologische Sicherheit der Membranverfahren soll also über weitere Parameter kompensiert werden. Stichworte sind hier: Validierung und Monitoring.
Der kommende Annex 1 wird hier eine entscheidende Rolle spielen, verweist das Europäische Arzneibuch doch ganz explizit auf dieses GMP-Dokument, wo weitere Anforderungen genauer spezifiziert werden sollen.
Eine weitere entscheidende Frage im eher konservativen pharmazeutischen Umfeld wird außerdem sein: Was bringen die neuen Möglichkeiten für einen Vorteil? Da die Destillation sowohl von der Investition als auch von der Energie als teuer bekannt ist, lautet die Antwort vermutlich: Kostenersparnis. Doch wie hoch ist die Ersparnis wirklich, wenn man neben der Investitionssumme und den Energiekosten weitere Kosten für z.B. eine vergrößerte Validierung, Wartung und ein erhöhtes Monitoring berücksichtigt?
Die Kostenfrage hängt auch damit zusammen, ob das erzeugte WFI heiß oder kalt gelagert bzw. eingesetzt wird. Die Kalt-Lagerung, was von der Kostenseite natürlich die größte Ersparnis erwarten lässt, bringt aber sofort neue Fragen auf: ist eine WFI-Kaltlagerung erlaubt? Die Lösung könnte die Ozonisierung des Systems sein, doch auch hier sind weitere GMP-Fragen zu beantworten, wie z.B. nach der Konzentration, der Dauer der Ozonisierung und v.a., ob Ozon als ‚added substance‘ gilt und als Zusatzstoff in WFI-Systemen überhaupt erlaubt ist.
Zielgruppe dieser Veranstaltung sind Führungskräfte und Mitarbeiter aus den Pharmabetrieben, die mit dem Betrieb, der Qualifizierung und der Wartung von WFI-Erzeugern betraut sind.
Auch angesprochen sind Planungsunternehmen und Anlagenbauer, die sich mit der Planung und dem Bau von Wassersystemen befassen.
WFI-Erzeugung mit Membranverfahren aus Sicht eines GMP-Inspektors