US-Lagerhaus missachtet jegliche GMP-/GDP-Grundsätze
Auftraggeber tragen die Verantwortung für ihre Produkte auf dem Markt, auch wenn sie bestimmte Aktivitäten auslagern. Sie sind verantwortlich für das Festlegen entsprechender Anforderungen in einem eindeutigen schriftlichen Vertrag und für die Kontrolle, dass der Auftragnehmer die Aufträge wie gefordert durchführt. Die Frequenz der Audits sollte sich nach der Risikobewertung des Auftraggebers richten. Wenn Audits des Auftragnehmers nicht regelmäßig durchgeführt werden, besteht das Risiko, dass GMP- und GDP-Standards nicht immer eingehalten werden. Der Auftraggeber merkt dies dann meist erst, wenn ein ernsthaftes Problem auftritt.
Was z.B. in einem Lager schief gehen kann, war das Thema einer nun von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) veröffentlichten Pressemitteilung. In einem Lager in Arkansas, USA, zuständig u.a. für die Lagerung und Distribution von rezeptfreien Arzneimitteln von Brokern, wurden unglaubliche Mängel festgestellt. Die Inspektoren fanden "alarmierende" unhygienische Bedingungen, u.a. zahlreiche lebende und tote Nagetiere, Nester, lebende Waschbären und Katzen, ein totes Opossum, Tierfäkalien, Produkte mit Urinflecken, sowohl in als auch um die sieben Lager der Firma.
Als Ergebnis stellte die FDA zwei "Administrative Detention Orders" für alle menschliche und tierische Lebensmittel und Arzneimittel aus.
Quelle: FDA Pressmitteilung "FDA seizes food and medical products held under insanitary conditions at an Arkansas grocery warehouse".