Supply Chain im Jahr 2035

Eine aktuelle Forschungsinitiative der Kühne Logistics University (KLU), die gemeinsam mit SAP Supply Chain Consulting durchgeführt wird, zielt darauf ab, zu verstehen, wie sich das Supply-Chain-Management in den kommenden Jahren entwickeln wird. Unter der Leitung von Kai Hoberg, Professor für Supply Chain & Operations Strategy, nahmen rund 660 Supply-Chain-Expertinnen und -Experten an der Studie teil. Die Ergebnisse werden derzeit in einer mehrteiligen Serie in der Deutschen Verkehrs-Zeitung (DVZ) vorgestellt.

Die Studie vergleicht Erwartungen aus der Mitte der 2010er-Jahre mit den aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Damals investierten viele Unternehmen stark in neue digitale Konzepte wie Augmented Reality, 3D-Druck, IoT und autonome Logistiksysteme. Der Fortschritt blieb jedoch häufig hinter den Erwartungen zurück. Als wesentliche limitierende Faktoren erwiesen sich eine unterschätzte Komplexität, unzureichende Datenreife sowie ein Mangel an qualifiziertem Personal.

Die Studie zeigt, dass Unternehmen die Digitalisierung heute deutlich pragmatischer angehen. Technologien werden dann eingeführt, wenn der Nutzen klar messbar ist – etwa in der Lieferperformance, der Resilienz oder der Planungsgenauigkeit. Erfolgreiche Digitalprojekte beginnen meist im kleinen Maßstab und werden erst nach nachgewiesenem Mehrwert skaliert.

Auch das externe Umfeld hat diese Entwicklung verstärkt. Die Pandemie, geopolitische Instabilitäten und klimabedingte Einschränkungen haben den Bedarf an resilienten und flexiblen Lieferketten deutlich erhöht.

Über die gesamte Studie hinweg lassen sich mehrere konsistente Kernaussagen identifizieren:

  • Lieferketten werden stärker vernetzt und datengetrieben sein.
  • Künstliche Intelligenz wird routinemäßige operative Tätigkeiten übernehmen.
  • Die Rolle des Menschen verlagert sich hin zu Überwachung, Ausnahmebehandlung und strategischer Weiterentwicklung.
  • End-to-End-Planung und integrierte Plattformen werden zentral.
  • Hohe Datenqualität und harmonisierte Prozesse bilden die essenzielle Grundlage.

Zudem wird hervorgehoben, dass die Planung zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor wird. Unternehmen, die keine modernen, integrierten Planungsfähigkeiten aufbauen, riskieren den Verlust operativer Stabilität und Marktrelevanz.

Die Studie unterstreicht außerdem, dass Künstliche Intelligenz zu einem strategischen Eckpfeiler der Supply-Chain-Planung werden wird. Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet, dass generative KI und GPT-basierte Modelle die Planungsprozesse bis 2035 maßgeblich beeinflussen werden.

Genutzte Quellen (Zugriff: 04. Dezember 2025):

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