Pharmahersteller behindert FDA Inspektion
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10./11. Dezember 2024
Ein Pharmahersteller in China erhielt einen FDA Warning Letter, nachdem er die Inspektion seiner Facility im März 2024 durch die FDA erheblich eingeschränkt hatte. Dieser Verstoß stellt für die FDA eine ernsthafte Behinderung der regulatorischen Kontrolle dar und kann dazu führen, dass die Produkte des Herstellers als "adulteriert" eingestuft werden. Diese Einstufung bedeutet, dass die hergestellten Arzneimittel nicht den gesetzlichen Anforderungen des Federal Food, Drug, and Cosmetic Act (FD&C Act) entsprechen, was erhebliche Konsequenzen für den Hersteller und seine Produkte hätte. Dies umfasst ein Vertriebsverbot für den US Markt, einen Importstopp, aber auch Geldstrafen sind möglich. Die FDA verweist hier auf ihre Leitlinie "Circumstances that Constitute Delaying, Denying, Limiting, or Refusing a Drug or Device Inspection".
Eingeschränkter Zugang zu Dokumenten
Der Hersteller verweigerte den FDA-Inspektoren den uneingeschränkten Zugang zu wichtigen Herstelldokumenten. So wurden beispielsweise Prozessvalidierungsberichte sowie Chargendokumente nur mit erheblichen Schwärzungen bereitgestellt. Kritische Informationen wie die Einwaage der eingesetzten Komponenten und Prozessparameter wurden unleserlich gemacht. Auch der Qualifizierungsbericht des verwendeten Equipments wurde nur mit Schwärzungen zur Verfügung gestellt. Der Hersteller erklärte, dies sei durch Vorgaben des Managements erforderlich, um sensible Informationen zu schützen. Die FDA sah dies jedoch als signifikante Behinderung der Inspektion und dokumentierte dies als Verweigerung.
Verbot von Fotodokumentation
Die Inspektoren versuchten, Fotos von Abfüllmaschinen zu machen, die als gereinigt gekennzeichnet waren, jedoch sichtbar verschmutzt und in schlechtem Zustand waren. Das Management untersagte den Inspektoren, Fotos aufzunehmen, obwohl dies ein wesentlicher Bestandteil der Inspektion war. Die FDA wertete dies ebenfalls als Verweigerung.
Eingeschränkter Zugang zu Produktionsbereichen
Die FDA-Inspektoren durften bestimmte Produktionsräume, in denen kritische Herstellungsprozesse stattfanden, nicht betreten. Das Management verweigerte den Zugang trotz des Hinweises, dass dies die Inspektion erheblich behindere. Auch dies wurde als Verweigerung dokumentiert.
Weitere GMP-Verstöße
Trotz dieser Behinderungen konnten die FDA-Inspektoren weitere Mängel beobachten, die sich ebenfalls im Warning Letter wiederfinden:
Die Reinigung des Herstellers reicht laut FDA nicht aus, um Kontaminationen vom Herstellequipment zu entfernen. So wurden Rückstände auf Abfüllmaschinen gefunden, obwohl diese als gereinigt gekennzeichnet waren. Zudem befanden sich die Abfüllmaschinen in einem schlechten Zustand, einschließlich fehlender Schrauben, defekter Teile und improvisierter Reparaturen. Die FDA bewertet das Equipment somit als nicht für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet.
Außerdem konnte der Hersteller keinen ausreichenden Nachweis vorlegen, dass die Produktionsprozesse validiert wurden.
Die analytischen Methoden für die Freigabe- und Stabilitätstests des Produkts sind laut FDA nicht geeignet, um Stabilitätsstudien zu begleiten. Außerdem wurden keine Studien durchgeführt, um mögliche Abbauprodukte zu identifizieren, die während der Stabilitätsprüfung überwacht werden müssen.
Die Produkte des Herstellers bleiben auf der Importwarnliste, und deren Einfuhr in die USA kann verweigert werden, bis die FDA die GMP-Konformität bestätigt. Bei ausbleibender Behebung der Mängel kann die FDA weiterhin die Einfuhr verweigern, Produkte als adulteriert einstufen und die Genehmigung neuer Produkte blockieren.
Den ausführlichen Warning Letter finden Sie auf der Seite der FDA.