Nächste Schritte in der Beschränkung von PFAS

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe von Chemikalien, die aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften wie Wasser-, Fett- und Schmutzabweisung sowie ihrer chemischen Stabilität in einer Vielzahl von Branchen und Produkten verwendet werden. In der pharmazeutischen Industrie haben PFAS spezifische Anwendungen, die von der Forschung und Entwicklung bis zur Produktion reichen.
Trotz ihrer Nützlichkeit werden PFAS wegen ihrer Langlebigkeit in der Umwelt und möglicher Gesundheitsrisiken kritisiert. Ihre Fähigkeit, über lange Zeiträume in der Umwelt zu verbleiben und sich in lebenden Organismen anzureichern, hat zu Bedenken hinsichtlich ihrer langfristigen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt geführt. Die pharmazeutische Industrie legt daher zunehmend Wert auf die Entwicklung von Alternativen zu PFAS, die ähnliche funktionelle Eigenschaften aufweisen, ohne die gleichen Umwelt- oder Gesundheitsrisiken zu verursachen.

Aktueller Stand bezüglich der Beschränkung von PFAS

Die nationalen Behörden von Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Schweden haben der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) im Januar einen Vorschlag zur Beschränkung von PFAS in der Europäischen Union vorgelegt und im Februar 2023 veröffentlicht. Nach dem Ende der sechsmonatigen Konsultationsphase am 25. September 2023, während der die ECHA über 5600 Kommentare von mehr als 4400 Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen erhielt, plant die Agentur nun die nächsten Schritte. Die beiden wissenschaftlichen Ausschüsse der ECHA, der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) und der Ausschuss für sozioökonomische Analyse (SEAC) werden die eingegangenen Kommentare schrittweise prüfen und dabei spezifische Sektoren betrachten, die von der vorgeschlagenen Beschränkung betroffen sein könnten. Die Initiatoren des Vorschlags, die fünf nationalen Behörden, aktualisieren derweil ihren Bericht, um das Feedback aus der Konsultation einzuarbeiten. Diese Überarbeitung dient als Basis für die Bewertung durch die ECHA-Ausschüsse in den nächsten Monaten, wobei verschiedene Sektoren wie Materialien mit Lebensmittelkontakt und Verpackungen, Kosmetika und weitere bis September 2024 spezifisch adressiert werden sollen.

Parallel dazu forderte die CDU/CSU-Fraktion die Bundesregierung im Dezember 2023 auf, sich auf europäischer Ebene gegen ein vollständiges Verbot von PFAS zu stellen und stattdessen einen differenzierten, risikobasierten Regulierungsansatz zu verfolgen. Die Fraktion hebt die Bedeutung eines Ansatzes hervor, der realistische Übergangszeiträume bietet, Ausnahmen dort zulässt, wo Risiken minimiert werden können, und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie berücksichtigt. Sie fordern differenziertes Regulierungsvorgehen, um die Planungssicherheit für Produzenten und Verbraucher herzustellen. Sie plädiert auch für die Förderung von Forschung und Innovation zur Identifizierung von Substitutionsmöglichkeiten für PFAS und zur Entwicklung von Ersatzstoffen.

Inwieweit der Antrag der CDU/CSU in der finalen Beschränkung der PFAS berücksichtigt wird und weitere Informationen bezüglich der verbleibenden Sektoren werden in den folgenden Monaten bekannt gegeben. Lesen Sie mehr über den weiteren Verlauf im Bericht "Next steps for PFAS restriction proposal" von der ECHA.

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