Herausforderungen bei der Umsetzung von PUPSIT

PUPSIT ist kein einfach zu implementierendes System. Viele Unternehmen stehen vor technischen, räumlichen und organisatorischen Herausforderungen. Insbesondere bestehende Systeme lassen sich oft nicht ohne Weiteres für die PUPSIT-Implementierung anpassen. Während einige Hersteller PUPSIT bereits erfolgreich implementiert haben, haben andere noch Schwierigkeiten oder müssen eine fundierte Risikoanalyse erstellen, um einen alternativen Ansatz oder die vollständige Vermeidung von PUPSIT zu rechtfertigen.
Um die Relevanz und Komplexität dieses Themas zu verstehen, ist es unerlässlich, den regulatorischen Hintergrund zu betrachten. Der überarbeitete Annex 1, der 2023 in Kraft getreten ist, hat deutlich detailliertere und strengere Anforderungen an die Herstellung steriler Arzneimittel eingeführt.

Trotz seiner Bedeutung aus regulatorischer Sicht und im Hinblick auf die Patientensicherheit kann die Umsetzung von PUPSIT in der Praxis komplex sein. Viele Systeme in aseptischen Produktionsumgebungen wurden nicht nach den neuen Vorgaben des Annex 1 entwickelt. Oft sind erhebliche Umgestaltungen, Investitionen und betriebliche Anpassungen erforderlich, um diese Systeme so anzupassen, dass zuverlässige und validierte PUPSIT-Verfahren möglich sind. Darüber hinaus erhöhen Platzbeschränkungen in Reinräumen, der Bedarf an zusätzlicher Ausrüstung sowie Änderungen an SOPs und Schulungsprogrammen die Belastung zusätzlich.

Daher haben wir Fragen von Teilnehmern rund um PUPSIT gesammelt, mit einem Experten diskutiert und veröffentlichen diese nun nach und nach.

Frage 2: Wie wird das Risiko für PUPSIT bewertet, dass vier zusätzliche Filter erforderlich sind, um eine redundante Filterkonfiguration zu testen? Das Risiko, einen nicht integrierten Filter zu haben, ist dreifach.

Es stimmt, dass die Komplexität zunimmt, je mehr Filter für PUPSIT getestet werden müssen. Die Risikobewertung ist im Wesentlichen eine Konstruktionsspezifikation, die zusätzliche Gasfilter umfasst, um die Integrität zu gewährleisten, aber auch Schläuche und Anschlüsse stromabwärts des Sterilisationsfilters. Das Risiko einer erhöhten Anzahl von Integritätsfehlern aufgrund der Verwendung zusätzlicher Filter besteht. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, kann jedoch extrem minimiert werden, wenn bei der Konzeption der Anlage der Betrieb und die Freigabe berücksichtigt werden und technische Spezifikationen befolgt werden, die durch Robustheit nachgewiesen werden können. Sicherlich sollte das PUPSIT-Design das Kontaminationsrisiko nicht erhöhen. In diesem Fall ist das Design nicht richtig gewählt.

Experte

Matthias Schaar (Novartis): Matthias Schaar arbeitet seit 2007 für Novartis in der Schweiz. Zurzeit ist sein Hauptfokus die Unterstützung des Validierungs-Teams und der Routine-Herstellung im Rahmen der Sterilfiltervalidierung und deren Anwendung.

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