FDA Warning Letter: Vertrieb von OOS-Chargen und fehlende Stabilitätsdaten

Am 18. April 2023 hat die U.S. Food and Drug Administration (FDA) einen Warning Letter datiert auf den 06. April 2023 an einen Arzneimittelhersteller aus Mexiko veröffentlicht. Das Schreiben geht zurück auf eine Inspektion im Oktober 2022, bei der zahlreiche GMP-Verstöße dokumentiert wurden.

Die Antwort des Unternehmens auf das Formular FDA 483, das dem Warning Letter vorausging, überzeugte die FDA nicht, weil darin keine hinreichend detaillierten Angaben oder Belege zu Korrekturmaßnahmen geliefert wurden. Daher geht die FDA davon aus, dass nach wie vor die cGMP-Compliance des Betriebs nicht gegeben ist.

Untersuchung von Out-of-Specification (OOS)-Ergebnissen

Nach Angaben der FDA hat das Unternehmen Ergebnisse, die außerhalb der Spezifikation lagen, nicht angemessen untersucht. Noch schwerwiegender als die Tatsache, dass das Unternehmen zugeben musste, dass es kein Verfahren zur Behandlung von OOS-Ergebnissen gab, ist der Umstand, dass OOS-Chargen freigegeben und vertrieben wurden.

Bislang hat die Firma keine retrospektive Überprüfung vorgelegt, um sicherzustellen, dass alle früheren OOS-Ergebnisse gründlich untersucht wurden. Außerdem wurde weder ein OOS-Prozess noch ein Termin für die Umsetzung eines solchen Verfahrens genannt.

Stabilitätsuntersuchungen

Offensichtlich fehlten Stabilitätsdaten, um die Haltbarkeit der Arzneimittel zu belegen. Die Behörde schreibt auch, dass die Lagerbedingungen (Temperatur und Luftfeuchte) während der Studie nicht kontinuierlich überwacht wurde.

Prozessvalidierung

Eine weitere im Warning Letter erwähnte Feststellungen ist, dass die Herstellungsprozesse nicht ordnungsgemäß validiert wurden. Außerdem gab es kein Ongoing-Programm zur Überwachung der Prozessführung, um sichere Produktionsabläufe und eine gleichbleibende Arzneimittelqualität zu gewährleisten.

Annual Product Review und Bearbeitung von Reklamationen

Die FDA schreibt, dass keine schriftlichen Verfahren für die jährliche Produktüberprüfung und für die Bearbeitung von Reklamationen vorhanden waren. Die FDA kommt zu dem Schluss, dass die (Quality Unit (QU) die Herstellung der OTC-Arzneimittel des Unternehmens nicht angemessen überwachte.

In der Gesamtschau erachtet die FDA die Qualitätssysteme des Unternehmens als inadäquat und empfiehlt dringend die Beauftragung eines qualifizierten Beraters. Die FDA erwartet eine ausführliche Antwort auf den Warning Letter und hat darüber hinaus eine Reihe von konkreten Maßnahmen von dem Unternehmen gefordert.

Weitere Einzelheiten finden Sie in dem vollständigen Warning Letter an Zermat International S.A. de C.V., der auf der FDA Website veröffentlicht wurde.

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