FDA veröffentlicht Guidance zu cGMP-Anforderungen für Combination Products

In unserer GMP-News "FDA veröffentlicht GMP-Anforderungen zu "Combination Products" (21 CFR 4) vom 3. März 2013 hatten wir über die neuen GMP-Regeln der FDA für Combination Products (Kombination aus Medizinprodukt und einem weiteren Produkt, wie z. B. einem Arzneimittel) informiert. Diese Regeln sind als 21 CFR 4 seit  22. Juli 2013 in Kraft. Der Umfang dieser GMP-Regeln ist relativ "schlank" und in einer Art Frage & Antwort-Prinzip verfasst. Nun legt die FDA mit einem neuen Entwurf einer Guidance zu GMP-Regeln für Combination Products nach.

Das Dokument ist mit 46 Seiten relativ umfangreich. Es ist in 6 Kapitel gegliedert:

I Einführung
II Hintergrund
III Generelle Anforderungen an die CGMP Compliance
IV Was muss ich über die CGMP-Anforderungen in 21 CFR 4.4 (b) wissen?
V CGMP-Anforderungen an spezielle Kombinationsprodukte
VI Kontaktadressen
VII Literaturverzeichnis

Im ersten Kapitel (Einführung wird der Inhalt des Dokumentes (Kapitel II -VII) kurz skizziert. Im Hintergrund (Kapitel II) wird der Begriff Combination Product  definiert und ein Überblick über den 21 CFR 4 gegeben. Im Kapitel III geht der Entwurf vertiefend auf Definitionen ein,  z. B. zum Begriff Hersteller. Ebenso erläutert das Kapitel III auch sehr allgemein, welche GMP-Anforderungen sich an ein Produkt oder eine Herstellungsstätte richten. Die Erläuterungen sind, vergleichbar zum 21 CFR 4, ebenfalls im Frage & Antwort-System gehalten. Ein eigenes Unterkapitel adressiert das Thema Change Control bei einem Medizinprodukt (in diesem Fall nicht im Frage & Antwort-System).

Im Kapitel IV geht der Entwurf dann konkret auf Spezifika von Medizinprodukten (aus Sicht eines Arzneimittelherstellers) ein. Angesprochen sind z. B. die Verantwortlichkeiten des Managements (21 CFR 820.20) oder auch das Thema Design (21 CFR 820.30), also Vorgaben, die im Arzneimittel-Umfeld nicht so wie bei den Medizinprodukten geregelt sind. Umgekehrt werden ebenso arzneimittelspezifische Vorgaben (z. B. zu Stabilitätstests, 21 CFR 211.166 und Rückstellmuster, 21 CFR 211.170) aus Sicht eines Medizinprodukte-Herstellers vertiefend erläutert. Zusätzlich konkretisiert der Entwurf noch Compliance-Vorgaben, wenn das Medizinprodukt mit einem biologischen Produkt (21 CFR 600-680) oder mit Gewebe (21 CFR 1271) kombiniert wird.

Sehr interessant ist das Kapitel V. In ihm sind Detailregelungen, z. B. auch eine Risikoanalyse im Rahmen des Designprozesses, beschrieben. Allerdings beziehen sich diese Detailregelungen nur auf drei Produktgruppen:
1. befüllte Spritzen,
2. arzneimittelfreisetzende Netze und
3. auf  arzneimittelfreisetzende Stents.

Das Dokument endet dann mit Kontaktdaten der entsprechenden "Offices" (CDER, CBER, CDRH und Office of Combinatione Products) und einer Literaturliste von relevanten FDA-Dokumenten für Medizinprodukte, Arzneimittel, biologischen Produkten, Geweben und Kombinationsprodukten.

Fazit: Obwohl nur ein Entwurf,  ist insbesondere das Kapitel 4 mit Detailregelungen bzgl CGMP-Anforderungen interessant. Diese adressieren allerdings explizit nur  befüllte Spritzen, arzneimittelfreisetzende Netze und arzneimittelfreisetzende Stents.

Der Entwurf zur FDA cGMP Guideline für Kombinationsprodukte ist nun 60 Tage kommentierbar.

Sie interessieren sich für (GMP-)Anforderungen an Kombinationsprodukte sowohl aus US-amerikanischer als auch aus europäischer Sicht? Am 24./25. März 2015 findet im Auftrag der ECA Acadamy ein Combination Products-Course in Wien statt.

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