EMA veröffentlicht Konzeptpapier zu Dedicated / Shared Facilities

Schon im Jahr 2005 hat die GMP/GDP Inspectors Working Group darauf hingewiesen, dass in den zur Verfügung stehenden Guides die klare Aussage fehlt, wann Produkte in der selben oder in dedizierten Anlagen/Anlagenteilen/Facilities herzustellen sind. In einem Konzeptpapier aus dem Jahr 2005 wird die daher notwendige Änderung der Kapitel 3.6, 5.18 und 5.19 des EU GMP-Leitfadens beschrieben. Zur Entwicklung der Anforderungen sollten Risikomanagement-Methoden eingesetzt werden (ICH Q9), wobei die Arbeitsgruppe der Inspektoren feststellen musste, dass in dieser Gruppe die notwendige toxikologische Expertise fehlte. Aus diesem Grund wurde die Saftey Working Group hinzugezogen.

Im sehr knappen Konzeptpapier wird das Kernproblem wie folgt dargestellt: Zur Zeit gibt es keine definierte Methode zur Grenzwertbestimmung der gerade noch tolerablen Kreuzkontamination zwischen Produkten, die in der selben Anlage produziert werden. Vor diesem Problem stehen sowohl die Pharmazeutische Industrie als auch die nationalen GMP-Behörden. Hieraus könnten sich verschiedene Anforderungen entwickeln, die sowohl einen finanziellen Einfluss haben würden als auch einen Einfluss auf ein unterschiedliches Gesundheitsrisiko, je nachdem wo ein Arzneimittel gefertigt wurde.

Die bisher sehr häufig in der Reinigungsvalidierung herangezogenen Grenzwerte (1/1000 Dosis oder das 10 ppm Kriterium) werden hinterfragt. Da diese Werte zu wenig die pharmakologisch/toxikologische Datenlage sowie die Dauer der Exposition in Betracht ziehen, können auf diese Weise bestimmte Grenzwerte zu niedrig oder auch zu hoch liegen. Ein mehr wissenschaftlich basierter Weg zur Bestimmung von Grenzwerten soll etabliert werden. Dies soll in Zusammenarbeit der beiden genannten Arbeitsgruppen erfolgen. Ziel ist es, eine neue Richtlinie zu erarbeiten, die im Stadium der Risiko-Identifizierung helfen soll, festzulegen, ob ein Produkt in einer dedizierten Anlage hergestellt werden muss oder nicht. Diese soll dann als Anhang im EU GMP-Leitfaden aufgenommen werden. Der endgültige Text soll im Februar 2013 fertig gestellt sein, als Veröffentlichungstermin für die Guideline wird März 2013 angegeben, mit einer Implementierungsfrist von 6 Monaten.

Genaueres finden Sie im "Concept Paper on the development of toxicological guidance for use in risk identification in the manufacture of different medicinal products in shared facilities".

Autor:
Dr. Robert Eicher

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