BWL Wissen für Naturwissenschaftler: Unterschied zwischen internem und externem Rechnungswesen

In Leitungspositionen im Bereich der Qualitätskontrolle, Herstellung oder Qualitätssicherung sind für die erfolgreiche Ausübung dieser Tätigkeiten neben den GMP- und FDA-Anforderungen eine Vielzahl unterschiedlichster betriebswirtschaftlicher Managementaufgaben zu bewältigen.

Neben der regelmäßigen Erhebung von Kennzahlen und der Verfolgung von Kosten, Leistungen und Leistungsverrechnung werden jährliche Planungsprozesse wie Personal-, Investitions- und Budgetplanung sowie eine mehrjährige Langfristplanung vorgenommen.

Hierzu sind Kenntnisse erforderlich, die in einer naturwissenschaftlichen Ausbildung oder einem Studium nicht oder nur sehr oberflächlich behandelt werden, z. B. zum Thema internes und externes Rechnungswesen.

Rechnungswesen

Unter Rechnungswesen versteht man ganz allgemein ein System zur Ermittlung, Aufbereitung, Darstellung und Auswertung von Mengen- und Wertgrößen in einem Unternehmen. Das Rechnungswesen dient der systematischen Erfassung und Überwachung der durch den betrieblichen Leistungsprozess entstehenden Geld- und Leistungsströme.

Man unterscheidet das interne und externe Rechnungswesen.

Internes Rechnungswesen

Das interne Rechnungswesen, auch als Controlling bezeichnet, beschäftigt sich im Gegensatz zum externen Rechnungswesen insbesondere mit der Planung, Kontrolle und Koordination bewerteter Unternehmensprozesse im Hinblick auf die Maximierung des Unternehmenserfolgs. Die Informationen werden dabei so aufbereitet, dass das Management die Entscheidungen fundiert treffen kann.

Dem internen Rechnungswesen kommen im Wesentlichen folgende Funktionen zu:

  • Selbstinformation
  • Wirtschaftlichkeitskontrolle
  • Entscheidungsunterstützung

Im Gegensatz zum externen Rechnungswesen ist das interne Rechnungswesen nicht an die handels- und steuerrechtlichen Auflagen des externen Rechnungswesen gebunden. Das interne Rechnungswesen kann daher individuell nach den Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmens gestaltet werden. In Abhängigkeit von den konkreten betrieblichen Gegebenheiten (Betriebsgröße, Produkt- und Leistungsspektrum, Umsatz usw.) kann es sich in den einzelnen Unternehmen ganz erheblich unterscheiden.

Externes Rechnungswesen

Die externe Rechnungslegung bildet die finanzielle Situation des Unternehmens nach außen ab. Es werden die Zahlungsbeziehungen zwischen dem Betrieb und Dritten erfasst. Hierbei werden die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, gegliedert in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Diese Informationen werden häufig auch Betriebsfremden (z. B. Banken, Anteilseignern einer Aktiengesellschaft) zugänglich gemacht.

Aufgaben bzw. Funktion des externen Rechnungswesens sind:

  • Dokumentation gemäß den gesetzlichen Vorschriften
  • Rechenschaft (Information von Eigentümern, Lieferanten, Gläubigern)
  • Gläubigerschutz

Im Gegensatz zum internen Rechnungswesen ist das externe Rechnungswesen durch rechtliche Rahmenbedingungen stark reglementiert. In Deutschland ist das Handelsgesetzbuch (HGB) die für das externe Rechnungswesen maßgebliche Rechtsnorm. Bei Aktiengesellschaften ist zusätzlich das Aktiengesetz (AktG) relevant.

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