Aus Nasentropfen Augentropfen machen - keine gute Idee aus Sicht der FDA

In einem Warning Letter kritisiert die FDA, dass Augentropfen von einem chinesischen Hersteller nicht unter sterilen Bedingungen gefertigt wurden. Die Antwort des Herstellers ist etwas skuril. Er argumentiert, dass er die Augentropfen unter nicht-sterilen Bedingungen als Nasentropfen hergestellt hat. Diese Argumentation akzeptierte die FDA natürlich nicht. Unter Zitierung des FDA Aseptik Guides zeigt der Warning Letter, was die FDA als Stand der Technik bei einer aseptischen Fertigung ansieht.

Forderungen der FDA

Sie fordert vom Hersteller u.a.:

Eine Risikobetrachtung hinsichtlich Kontaminationsrisiken in Bezug zur aseptischen Fertigung. Insbesondere betrachtet werden sollen:

  • alle menschlichen Interaktionen in der ISO 5 Zone
  • Platzierung der Ausrüstung und deren Ergonomie
  • Luftqualität in der Zone 5 und deren Umgebung
  • Layout der Räumlichkeiten
  • Personal- und Materialfluss

Gefordert wird weiterhin eine detaillierte Übersicht des Validierungsprogramms, insbesondere hinsichtlich Process Performance Qualification (PPQ) und Continued Process Verification mit den entsprechenden Arbeitsanweisungen. Ferner wird eine Zeitschiene für die PPQ gefordert, wie auch Arbeitsanweisungen zur Qualifizierung und Sterilisation der Ausrüstung. Ebenso wird eine Übersicht über das Media-Fill Programm gefordert. Ausdrücklich eingegangen werden soll auf die Untersuchung von Positiv-Befunden und die Bilanzierung der abgefüllten Einheiten, mit den entsprechenden Arbeitsanweisungen. Nachgereicht werden sollen risikobasierte Rauchstudien zu Luftströmungen an der Abfülllinie.

Ebenfalls angesprochen werden Aktualisierungen der Arbeitsanweisungen der Umgebungsüberwachung hinsichtlich:

  • Häufigkeit, Ort und  Dauer der Probenahme
  • Größe der Probenahme
  • spezifische Probenahmeausrüstung und -techniken
  • Warn- und Aktionsgrenze für jeden Probenahmeort und eine Beschreibung der Funktion dieses Orts und der ISO-Klassifizierung
  • Maßnahmen zu Untersuchungen von Ergebnisse außerhalb des Limits
  • Identifikation der Mikroorganismen, die in den Proben gefunden werden 

Weiterhin spricht die FDA noch geeignete mikrobiologische Chargenfreigabe-Spezifikationen an und fordert alle chemischen, physikalischen und mikrobiologischen Testmethoden, die zur Analyse der Augentropfen eingesetzt werden.

Fazit: In diesem Warning Letter zeigt die FDA, was sie als Stand der Technik in der aseptischen Fertigung ansieht. Sie finden den Warning Letter auf der FDA-Website.

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