Arzneimittelfälschungen führen zum Verlust von 37.000 Arbeitsplätzen in der EU-Pharmaindustrie
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02. Mai 2024
Aktuelle Anforderungen an die GMP-gerechte Herstelldokumentation
Fälschungen von Arzneimitteln sind ein wachsendes Problem für die öffentliche Gesundheit und die Wirtschaft. Das Problem betrifft nicht mehr nur bestimmte Regionen wie Asien oder Afrika, sondern auch die EU und die USA. In der jüngsten Vergangenheit konnten keine Arzneimittelfälschungen in die legale Lieferkette der EU und der USA gelangen. Aber erst kürzlich wurden doch mehrere Fälle von Arzneimittelfälschungen entdeckt. Um dieses wachsende Problem zu bewältigen, hat die EU eine Verordnung eingeführt. Ab dem 9. Februar 2019 dürfen bestimmte Arzneimittel nur dann in Europa verkauft werden, wenn sie mit einem 2D-Barcode versehen sind. Dieser Barcode muss auf der Verpackung gut lesbar angebracht sein.
Das Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (kurz EUIPO) hat am 29. September 2016 eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der steht, dass Arzneimittelfälschungen die Pharmabranche jedes Jahr 10,2 Mrd. Euro kosten. Gefälschte Produkte verursachen einen Verlust von 4,4% des legalen Arzneimittelumsatzes. Dem Bericht zufolge bedeutet das, dass deswegen in der EU-Pharmabranche 37.700 Arbeitsplätze verloren gehen. Allein für Deutschland macht es einen jährlichen Verlust von einer Milliarde Euro aus, was sich in den direkten Abbau von 6.951 Arbeitsplätzen ausgedrückt hat. Die Zahlen anderer Länder sehen wie folgt aus: Italien 1,59 Mrd., Frankreich 1 Mrd., Spanien 1,17 Mrd. und UK 605 Mio. Verlust jedes Jahr.